Man liest jetzt allenthalbem, Macron habe sich verzockt. Als wäre der so blöd und hätte die Niederlage nicht vorausgesehen.
Macron ist nicht schwach geworden, sondern eine französische Wahlen entscheidende Wählerschicht rechtsextrem (im benachbarten Elsass schon vor längerer Zeit).
So gesehen sind es die Franzosen, die sich verzocken. Mit einer 60%-Wette auf linke und rechte Extremisten, von denen sie sich ein bisschen Heil fürs private Glück erhoffen.
Nichts werden sie kriegen, ausser Instabilität im Land und Chaos auf den Strassen.
Macron wettet darauf, muss von wegen Zeitgeiststimmung – und deshalb alternativlos – darauf setzen, dass in zwei Jahren der Spuk in sich zusammenfällt.
Es braucht Chuzpe, so was zu wagen – in die Eiterbeule zu stechen.
Definitiv entschieden wird am nächsten Sonntag.
PS. Zeitgeistig ist auch, dass inzwischen bei jeder demokratischen Wahl der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen wird.
U. Haller meint
Untergang des Abendlandes? Nun, wenn man sich vorstellt, dass noch in diesem Jahr die drei westlichen Nuklearmächte möglicherweise von einem 28-jährigen smarten Studienabbrecher, einem 82-jährigen Tattergreis und einer irgendwie geschäftsführenden Interimsexekutive regiert werden, kann einem schon angst und bange werden…
Anonymus meint
Genau – und den Teufel haben Sie gar noch nicht an die Wand gemalt…Sie haben unter anderem Putin vergessen und was das mit einem Studienabbrecher zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen. Kennedy hat in Harvard studiert und in Kuba mit dem Feuer gespielt. So what?