Frau Herzog, SP, Finanzdirektorin des Kantons Basel-Stadt und damit Vertreterin des Besitzers redet heute Klartext zur aktuellen Lage der BKB:
Die Basler Kantonalbank hat schon lange eine Risikoanalyse gemacht. Soweit man das heute beurteilen kann, sollte sie eine Busse aus eigenen Mitteln tragen können. Kommt es tatsächlich zu einer Klage, dann ist die Existenz der Bank bedroht.
Angesichts der laufenden Kakophonie aus Bundesbern stechen einem als BKB-Kunde zwei Aussagen ins Auge: „Existenz der Bank bedroht“ und die andere „sollte tragen können“.
Denn das heisst für den BKB-Kontoinhaber, dass es nichts mehr zu beschönigen gibt: Die Bank steht derart nah am Abgrund, wie noch nie zuvor in ihrer Geschichte.
Weil derzeit ein Nein der beiden Kammern zum Bankendeal mit den USA am wahrscheinlichsten ist, gilt für die BKB-Kunden der Herzog-Satz: „Dann ist die Existenz der Bank bedroht.“
Sollten die Räte wider erwarten – Stand heute – dem Deal jedoch zustimmen, dann ist die BKB überhaupt nicht aus dem Schneider. Denn, so Frau Herzog:
Es weiss noch niemand, wie hoch eine allfällige Busse ausfallen wird, aber es ist davon auszugehen, dass die BKB diese aus eigenen Mitteln bezahlen könnte.
Mit anderen Worten, das Einzige, was man derzeit gesichert weiss ist: Genaues weiss man nicht.
Mit diesem Interview will Frau Herzog wohl die Bundespolitiker (aus den eigenen Reihen) aufrütteln. Doch für alle anderen, insbesondere für Leute mit einer Kundenbeziehung zur BKB, redet sie die Bank in die Vertrauenskrise.
Denn: Wer will noch einer Bank sein Geld anvertrauen, die schon in zwei, drei Wochen mausetot sein kann? Selbst wenn nicht die BKB sondern zunächst die ZKB von den USA angeklagt wird, bedeutete dies das Ende der BKB. Dominoeffekt nennt man das.
Machen wir jetzt einfach auf Panik?
Nein.
Jeder, der Geld bei der BKB liegen hat, muss jetzt eine nüchterne Analyse machen und sich fragen, ob er sein Erspartes, sein Kontokorrentkonto zum Spielball der politischen Auseinandersetzung machen will.
Wir haben für uns eine Risikoabwägung vorgenommen, wobei wir die Aussage der Regierungsrätin „die Bank ist in ihrer Existenz bedroht“ zum Nennwert nehmen – wir haben heute unser letztes Konto bei der BKB praktisch auf Null runtergefahren.
Guybrush meint
Nur keine Panik:
„Die Basler Kantonalbank verfügt über eine vollumfängliche Staatsgarantie und ist von Bundes- und kantonalen Steuern befreit.“
Claude Houriet meint
Gegen (wirtschaftlichen) Terrorismus gibt es nur eins: NIEIT! nicht darauf eingehen und ständig wieder nachgeben. Der Bundesrat beweist immer wieder das er aus Weicheier besetzt ist (weibliche Form mir unbekannt, aber ihr wisst was ich meine). EWS ist reif zum abdanken und zwar subito! Für diejenigen die der französischen Sprache mächtig sind empfehle ich zur Lektüre diesen Beitrag in „Le. Temps“ http://app.letemps.ch/page/Uuid/192fc33e-cc50-11e2-897f-36cb8f0cda50