Die haben sogar eine eigene Website.
Gestern, als ich gemächlich den Spalenberg hoch ging, blieb ich vor der Auslage des Buch-Antiquariats Koechlin stehen.
Ich kam mir vor, wie zurückversetzt in eine andere Zeit.
Damals in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts, als noch „Dr.“ den Namen „Koechlin“ ergänzte, schaute ich fast jeden Samstag dort vorbei.
Ich mochte den Duft der Bücher, ich mochte die Ruhe im engen Laden, ich träumte den Traum von einer grossen Bibliothek, die ich mir ähnlich einrichten wollte, wie das Koechlin-Antiquariat.
Und da waren Dr. Koechlin und diese dunkelhaarige Frau, ich meine, es sei dessen Tochter gewesen. Der Laden war ein konzentriertes Angebot an Wissen und stand gleichzeitig für die Erkenntnis, dass ein einziges Leben gar nicht ausreichen werde, sich in das alles um einen herum zu vertiefen.
Als ich vor den Schaufenstern des Antiquariats mit den ausgestellten Büchern stand, sah ich mich vorwärts gepusht in eine andere Zeit.
In zehn, zwanzig Jahren, wird es Bücher wohl nur noch antiquarisch geben, dachte ich. Da werden Grossväter mit ihren Enkeln vor so einem Antiquariat stehen bleiben und sagen: Schaut mal, das sind Bücher. Darin haben wir früher gelesen.
Das Antiquariat Koechlin ist ein Bote der neuen Zeit.
Michael Przewrocki meint
Noch besser wäre wenn MM ein Buch über Koechlin schreiben wurde.
ghuk meint
Sorry, Blumen duften, Bücher hingegen riechen …