Irgendwie scheint Bewegung in die Medienbranche zu kommen.
Seit anfangs August kursieren Gerüchte, denen Dementis nachgeschickt werden, wonach es zu einem Titeltausch zwischen Tamedia und der Basler Zeitung – verkürzt dargestellt als „Blocher“ – kommen soll.
Blocher möchte die «Basler Zeitung» gegen die Zürcher Landzeitungen und die «Berner Zeitung» tauschen. Das sorgt unter den Besitzern der Tamedia für Streit.
Berichtete letzten Sonntag die NZZ am Sonntag.
Konkret: Vier kleinere Zürcher Lokalzeitungen plus die Berner Zeitung sollen gegen die BaZ eingetauscht werden.
Allerdings, so die aktuellste Gerüchtelage, ging der Deal nicht wie die NZZ am Sonntag spekuliert, von „Blocher“ aus sondern von Tamedia.
Die profitable BaZ hätte den Mantelteil vom Tagi übernommen und eine stark verkleinerte Basler Redaktion hätte sich ums Lokale kümmern dürfen.
Doch der Tausch soll inzwischen vom Tisch sein. Bei Tamedia bekam man wegen möglicher politischer Turbulenzen kalte Füsse.
Interessanter scheint mir das zweite Gerücht, wonach die BaZ (unter welchem Titel auch immer) eine neue Gratissonntagszeitung lancieren will.
Dieses Projekt scheint noch immer bearbeitet zu werden.
Würde eine neue Sonntagskonkurrenz nicht als Papierzeitung konzipiert, weil die Verteilerei von Papier zu aufwändig und zu teuer ist, sondern als attraktiv aufgemachten und socialmediavernetzten Download, dann wäre das mal was anderes und könnte neue Zielgruppen erschliessen.
Michael Przewrocki meint
Wenn schon dann lieber Blocher-Radio mit der Stimme von Schwegler….Auweia Christoph hab ich skurille Ideen!
Redbüll meint
Hach, wer interessiert überhaupt noch für Zeitungen? Old-school-guys. Abgesehen davon, Zeitungen sind nur eine Stimme in der World Wide Wirrnis der Desinformationsflut.
Heiner Schäublin meint
Allerdings wird der geneigte Leser vorher gut überlegen ob es sich lohnt, jeden Sonntag zwei Gigabyte Werbung mit 60 Kilobyte Information runterzuziehen (und vierzig Kilobyte davon sind «Das Wort zum Sonntag» von Manfred Messmer).
Baresi meint
Ob sich diese neue Zielgruppe dann auch für die Themenschwerpunkte von Blocher interessieren würde, steht auf einem anderen Tablet.
Christoph Schwegler meint
„Würde eine neue Sonntagskonkurrenz nicht als Papierzeitung konzipiert, weil die Verteilerei von Papier zu aufwändig und zu teuer ist, sondern als attraktiv aufgemachten und socialmediavernetzten Download, dann wäre das mal was anderes und könnte neue Zielgruppen erschliessen…“ Wo Du recht hast, hast Du Recht!