Nachher wissen es alle besser. Herr Kirchmeyr sowieso.
Biogen käme nach Pratteln und das U-Abo könnte weiterhin subventioniert werden.
Aber wart mal.
War da nicht mal die Gemeinde Pratteln, die sich dagegen gewehrt hat, dass die Firma Marazzi von Frau Pegoraro als Generalentwicklerin für das Gebiet salina Raurica erkoren wurde?
Prattelns Vizepräsident Max Hippenmeyer (FDP) begrüsst zwar, dass es bei dieser «nicht enden wollenden Geschichte» vorwärtsgehe. Grundsätzliche Differenzen gebe es nicht, dennoch kritisiert er: «Der Kanton macht den zweiten Schritt vor dem ersten.» Damit meint er, dass die Regierung mit einem privaten Unternehmen eine Abmachung trifft, ehe die Gemeinde Pratteln auf politischer Ebene grünes Licht gegeben hat. Das Vorgehen des Kantons wertet er als möglichen Druckversuch.
Hat Pratteln inzwischen grünes Licht für irgendwas gegeben?
Das Problem ist, dass das Zonenplanprozedere in Pratteln noch immer in Bearbeitung ist, um dann irgendwann mal dem Einwohnerrat vorgelegt zu werden. Erst wenn dieser einen rechtkonformen Zonenplan verabschiedet hat, kann man mit Testplanungen beginnen. Also in zeei, drei Jahren.
Und damit ist man noch immer auf Feld eins.
Schewardnadse meint
Mich wundert vor allem, dass die Baselbieter Regierung nicht auch dafür verantwortlich gemacht wird, dass es schon länger nicht mehr geregnet hat. Sauerei!
Grummel meint
«Pratteln wurde schon sehr früh besiedelt und man fand Überreste aus der Jungsteinzeit und der Eisenzeit, beispielsweise keltische Grabhügel, Grundmauern von römischen Gutshöfen und Grabfunde aus dem Frühmittelalter».
Archäologen werden auf dieser Dauerbrache zukünftig noch einiges mehr sichern können, z.B: Grundsteine, Trampelpfade, Senkgruben und Planungsruinen.
Ihre Unberührtheit und die spröde Schönheit dieser steppenähnlichen Freifläche wird sie auch dann noch immer betören.
Meury Christoph meint
Seit vierzehn Jahren wird für das Megaprojekt „Salina Raurica“ geplant, abgewogen, verworfen, evalouiert, usw. Der Biogen-Flop wird daher nicht der erste und sicher auch nicht der letzte Schlag ins Wasser sein. Nur was die verantwortlichen Damen und Herren real planen und abklären, dürfte uns weiterhin schleierhaft bleiben. Das wird ein Generationeprojekt. Ein Potemkisches Dorf vielleicht?
Siro meint
das bau- und palnungsgesetz liesse meines wissens auch kantonale nutzungsplanungen zu. d.h., der gemeinde wird die plaungskompetenz auf ihrem gebiet im planungsperimeter entzogen. würde der kanton das durchziehen – müsste er bei einer echten wirtschaftsoffensive meines erachtens – dürften die dauerempörten wieder mal aufschreien.
gotte meint
ich als echte dauerempörte empöre mich sowohl über palnungen als auch über plaungen, nieder mit ihnen!
gotte meint
lange dachte ich ja, es handle sich bei der BL-misere um eine art masterplan der wirtschaftskammer, eine art „the force“, die sich gegen die interessen des kantons verschworen hat. in letzter zeit drängt sich bei mir jedoch bei der lektüre der meldungen aus BL immer stärker der gedanke auf : „die können es einfach nicht besser.“ ich finde das beunruhigender, übrigens.
Bringold Margareta meint
Und jetzt soll also Pratteln daran schuld sein, wenn das Planungsprozedere so lange dauert? Meines Wissens sind es die kantonalen Gesetze, die alles so schwerfällig, langfädig und mühsam machen. Die Gesetze werden bekanntlich im Landrat gemacht. Wenn diese Landräte nun in Rage sind, sollen sie sich gefälligst selber an der Nase nehmen. Sie sollen dafür sorgen, dass die Bau- und Planungsgesetze einfacher und schneller durchzusetzen sind. Solange sich das Baselbiet mit ständig mit Negativschlagzeilen in Szene setzt wie aktuell mit dem neuen Sparpaket, kann das Baselbiet noch lange auf neue Investoren warten. Der Kanton hat doch inzwischen ein Imageproblem. Die Kosten für die Wirtschaftsoffensive können wir uns sparen. Die Probleme liegen anderswo.
Chienbäse-Bärti meint
Wetten, dass Regula Meschberger, (BaZ: „SP und Mitglied der Wirtschafts- und Gesundheitsdirektion“), bereits die Griffel spitzt, und einen Vorstoss zu formuliert mit dem Ziel, die entsprechenden Bau- und Planungsgesetze subito entsprechend zu ändern.
lha meint
Vielleicht würde alles etwas schneller gehen, wenn die Hoheit über diese Planung bei der Gemeinde anstatt in Liestal wäre. Dann muss nur mit einem Akteur verhandelt werden. Ganz föderalistisch. Aber irgendwie scheint mir, dass es nirgends so richtig vorwärts geht, wo Liestal meint, das letzte Wort haben zu müssen. Gutes Management heisst bekanntlich auch, dass man in der Lage sein muss, Aufgaben zu delegieren.