Ein Kommentator meint, nähme man aus dem bald mal vorliegenden Rahmenvertrag die automatische Rechtsübernahme und die fremden Richter raus, dann sei gut.
Chaostheoretischer Ansatz: Verlassen wir das Vertragswerk und betrachten die Sache mal anders. Da können wir zunächst von der Erkenntnis ausgehen, dass es sich bei den sogenannten „Bilateralen III“ um ein geschlossenes System handelt, bei dem alle Unbekannten bekannt sind. In der Chaostheorie spricht man von einem „deterministischen Chaos“ (Wikipedia).
Grundsätzlich: Ein dergestaltiges „Chaos“ hat die Eigenschaft, dass man es zwar mit „Bekannten“ zu tun hat, aber das System trotzdem nicht vorhersehbare Effekte haben kann. Ergo: Die Auswirkungen der Bilateralen III sind, auf lange Sicht, nicht vorhersehbar. Von niemandem.
Erkenntnis: Womit Gleichstand mit der vermeintlichen Alternativvariante „EU, ihr könnt uns, den freien Bürgern, mal X“. Denn auch dabei handelt es sich, siehe oben….
Während wir jedoch beim Vertragswerk über vollständige Informationen verfügen werden, werden wir bei der Alternative völlig unbekannten Grössen ausgesetzt.
Wir kennen also beim Vertragswerk die Ausgangslage sehr genau und können somit in der künftigen Entwicklung korrigierend eingreifen. Das ist bei der Alternative aus besagten Gründen nicht möglich.
Schlussfolgerung: Wenn ich also hingehe und aus diesem Vertragswerk (deterministisches Chaos) zwei bekannte Grössen (automatische Rechtsübernahme, fremde Richter) rausnehme, dann verändere ich das System von Grund auf: Es entsteht ein Ungleichgewicht, das System wird fundamental gestört, es kollabiert.
Die unbequeme Wahrheit: Entweder akzeptiert man das Gesamtpaket oder man lässt es bleiben. Und geht mit dusseligen Gefühlen ins unberechenbare Risiko.
Daniel Flury meint
Das machen Sie mal jenen klar, die in der Inner- und Ostschweiz ganz gut von Bundessubventionen leben.
Die, die ihre Beiz «Freiheit» nennen, der Patron von Direktzahlungen lebt und seine Esthi vom Ständeratseinkommen.
Wenn es kompliziert wird, dann macht man gerne auf bodenständig und zieht sich bauernschlau aus der Schusslinie, weil Schweinemast nicht Politik ist, sondern Landesversorgung.
Aber gut, wir werden dieses Land nicht mehr ändern. Wir werden es auch nie mehr geändert erleben.