Noch immer „leisure day“ in Cusco.
Heute in die andere Richtung flaniert, bergab. Bis zur Statue des Inkakriegerkönigs Pachacutec
Auf dem Rückweg das Dominikanerkloster besucht, wo zur Zeit der Inka-Herrscher das spirituelle Zentrum ihres Reiches, die Qurikancha, stand. Die Spanier haben dieses Heiligtum – wie übrigens sämtliche Kultstätten der Einheimischen – dem Erdboden gleich gemacht.
Ausser bis auf ein paar – wiederum beiendruckende – Mauern als Überreste.
Interessant ist das noch immer von Dominikanern genutze Kloster in anderer Hinsicht: In der Pinakothek hängt ein Bild, das die Beschneidung von Jesus durch einen Rabbi zeigt.
Das ist nun nichts als ehrlich.
Die Beschneidung der Anhänger der – damals – jüdischen Sekte wurde fallengelassen, weil sie eine doch ziemlich hohe Hürde für nichtjüdische Männer darstellte, die sich ihr anschliessen wollten.
Und zum anderen: In den hiesigen katholischen Kirchen wird ein derart geschundener Christus am Kreuz und in Gemälden gezeigt, dass man sich schon wundern kann, was das denn für eine gruselige Religion sei.
Ein Guide hat uns kürzlich dahingehend aufgeklärt, dass die Spanier den eben Eroberten zeigen wollten, wie sündhaft sie seien, dass der Erlöser derart für sie hat leiden müssen.
Was man als Marketingstrategie bezeichnen kann. Man kann jemanden ja nicht von seinen Sünden erlösen, wenn er keine Ahnung hat, was den Schuld und Sünde sei.