In Basel ist die Welt bald wieder in Ordnung. Jetzt, wo der Tagesanzeiger die BaZ übernimmt. Dann haben die Basler wieder eine Zeitung wie früher unter Platz und Geering.
Ein vor sich hin plätscherndes Sowohl-als-auch-Blatt. Wobei über das Sowohl-als-auch künftig in Zürich entschieden wird.
Und alle werden weiterhin unzufrieden sein mit der BaZ.
Weil das in Basel einfach zum guten Ton gehört. Wenn man Abonnent ist oder auch nicht.
Fakt ist, dass die Redaktion der BaZ Tag für Tag eine wirklich gute Zeitung macht. Verglichen mit dem Personalbestand beim Regionaljournal oder der bzBasel mit geradezu lächerlich wenig Leuten.
Die Leistung von Somm war, dass er – entgegen dem, was man glaubte – ein paar wirklich gute Journalisten für die BaZ gewinnen konnte.
Da sind einige an Bord, die verdammt gut schreiben können.
Ob ich mit dem Inhalt nun immer einverstanden war oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle.
Wer meint, eine Tageszeitung sei die Echokammer für seine festgefahrene Meinung, der soll doch Selbstgespräche führen.
Ehrlich gesagt, ich bin nicht mal mehr gespannt, wie die BaZ unter dem Tagi-Regime werden wird. Ich glaube nicht mehr an den grossen Aufbruch.
Der letzte, dem ein kompletter Neustart gelungen ist, ist Markus Somm. An Somm wird man sich denn auch länger erinnern als an manche Edelfeder von der Republik.
Weil ichs nicht wiederholen mag, mein Tweet zu #BaZ von heute als Bild:
Nachtrag 20:12 Uhr: Das Regionaljournal reklamiert von wegen Personal. Also die beschäftigten 14 Mitarbeiter und die BaZ 17, es interessiert ja nur das Lokale.
angrymonk meint
Ganz besonders werde ich die hochwertigen Beiträge von David Klein vermissen…
U. Haller meint
David wird bestimmt ein neues Sprachrohr finden. Doch bei Tamedia wird man wohl für solche Artikel (die ich auch vermissen werde)
https://bazonline.ch/schweiz/standard/die-srg-mag-keine-juden/story/16177422
wohl kein Gehör finden.
gotte meint
wenn die NZZ so weiter macht, wird sie bald aus deutschland mit einem FaZ-mantel erscheinen…