Die Basler FDP befindet sich im freien Fall.
Ich meine mal abgesehen von den jüngsten Wahlverlusten.
Sie ist auch politisch im freien Fall, weil ihr mit dem Wahlergebnis die Möglichkeit genommen wurde, auf die politische Agenda ernsthaft Einfluss zu nehmen.
Eine erste Lektion, wie es ist, wenn man kaum mehr etwas zu melden hat, wurde ihr gestern erteilt.
Mit in der Budget-Diskussion forderte ein FDP-Sprecher nichts weniger, als dass die Stadtentwicklung abgeschafft und die Funktion ins Baudepartement verlegt wird.
Wow, eine ziemlich grosse Schuhnummer. Und definitiv mehrere Schuhnummern zu gross für die Bald-Schrumpf-FDP.
Man kann ja zur Stadtentwicklung stehen wie man will, womit ja immer auch Herr Ott gemeint ist.
Doch wenn die FDP ernsthaft daran geglaubt hat, sie könne, noch bevor Jans überhaupt im Präsidialdepartement angekommen ist, dessen Einflussbereich radikal zusammenstreichen, einfach mal so auf die Schnelle – ich meine da lachen ja die Hühner.
Herr Jans sagt zu den Anmerkungen: „Die Stadtentwicklung ist enorm wichtig.“
Basta.
Ende der Diskussion.
Gregor Stotz meint
Die Schrumpf-FDP ist weiterhin bemüht ihr Image als Anti-Staats- und Parkplatzpartei aufrecht zu erhalten!
Marc Schinzel meint
@Stotz: Mir scheint eher, Sie sind bemüht, das entsprechende Klischee aufrechtzuerhalten.
Chienbäsebärti meint
Was ist denn hier das Klischee?
Braucht die FDP so lange wie Donald Trump um einzugestehen, dass ihre Zeit abgelaufen ist?
Daniel Seiler meint
Ich behaupte einmal, dass nach der jetzigen Krise bald der Ruf nach liberalen Kräften und eben der FDP zunehmen wird. Es wird nicht einfach sein, den heute Mächtigen das Zepter wieder aus der Hand zu nehmen.