Ich bin bekanntlich kein Experte für Fragen rund um die Basler Fasnacht. Was allerding im „ich-habe-da-mal-eine-Meinung-Geschäft“ auch nicht unbedingt als Voraussetzung mitgebracht werden muss.
Deshalb: Ich denke, uns stehen die scheenschte aller bisherigen drey scheenschte Dääg bevor.
Weil diesmal die Basler Fasnacht tatsächlich das sein wird, was sich viele Aktive und andere eigentlich immer vorstellen: eine ur-anarchistische Veranstaltung.
So gesehen: Was für eine Freude, mitanzusehen, wie sich die Ereignisse überstürzen.
Ist es nicht geradezu himmelhochjauchzend, dass die Deutungsmacht der Basler Regierung ausgerechnet wegen der Fasnacht von Stunde zu Stunde mehr zerbröselt, nach zwei langen Jahren durchgriffigem Covid-Regime?
Wie symbolträchtig für diesen Machtverlust ist es denn, wenn die Regierung in ihrem Rückzugsgefecht verzweifelt versucht, wenigstens noch ihr Morgestraich-Tram-Njet zu retten?
Um fasnachtsbegeisterte Eindringlinge von aussen abzuwehren.
Und das Comité – was ist denn das Comité noch ohne Cortege?
Eben.
Der Geist der legendären Kuttlebutzer geht um.
Diese kreativen Aufständischen wider die Obrigkeit und das Comité haben in den Siebzigern und Achtzigern des letzten Jahrhunderts selbst mich für die Fasnacht begeistern können.
Diese Fasnacht wird anders werden als alle zuvor.
Dieses eine Mal sind alle Regeln ausser Kraft gesetzt – die Covid-Regeln der Regierung und die Comité-Regeln der Obfrauen und -männer.
Der Glaube, der – es sei geklagt – mit den Kuttlebutzer unterging, lebt wieder auf: Fasnacht ist, wenn man die Menschen einfach mal machen lässt.
Anonymus meint
Dass Leute von auswärts nicht an die Fasnacht kommen, nur weil die Drämmli nicht fahren, könnte ein mega Rohrkrepierer werden…
Firedome meint
Ganz einfach: Drey Dääg Zischtig!
Franz Bloch meint
Wunderbar auf den Punkt gebracht!