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Basler Zeitung: Game Blocher

11. Dezember 2011 By M.M.

Wir haben uns vorgestern darüber aufgehalten, dass PR nach Handbuch tot ist. Eine Kommunikationsstratgie neurer Art ist, dass man sich Gerüchte zunutze macht.

Man macht sich zu Nutze, dass die Medien jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf jagen müssen. Im Minutentakt. Das stumpft das Publikum ab. Es hat diese eine Sau bis zum Überdruss oft durchs Dorf hetzen gesehen.

Perfekt.

Eingedenk der Tatsache, dass früher oder später die Wahrheit eh ans Tageslicht kommt, zählt nur das geschickte Steuern der Kommunikation bis zum  Unvermeidlichen.

Wenn alle Welt ahnenderweise schon seit Monaten weiss, dass Herr Blocher bei der Basler Zeitung die Fäden im Hintergrund zieht, dann ist der Newsteppich gelegt, die Überraschung am Tag X nur noch eine Bestätigung.

Der Clou dieser Strategie: Wenn das als Tatsache gehandelte Gerücht tatsächlich Tatsache wird, ist der Erregungszustand der Öffentlichkeit schon längst verpufft.

Herr Blocher hat frühzeitig erkennen müssen, dass Herr Suter nicht über die Nerven verfügt, die es braucht, um ein solches Geschäft abzuwickeln. Ergo wollte/musste er ihn loswerden. Und hat ihn mürbe gemacht. Weil ihm Herr Suter sein wichtigstes Pfand überschrieben hat: seine Glaubwürdigkeit.

Das war das eigentliche Kapital, das Moritz Suter in den Deal eingebracht hatte.

Und das hat Herr Blocher jetzt aufgebraucht.

Ist damit die Sache für Herrn Blocher gelaufen? Ich denke nicht. Denn es werden sich in Basel wohl kaum mehr Leute finden, die die Altlast Basler Zeitung schultern möchten. Wir wiederholen uns: Die Basler Zeitung ist wirtschaftlich am Ende.

Kommt hinzu, dass “kapitalkräftige Kreise” schon mit der Übernahme sich ziemlich unbequemen Fragen stellen müssten. Zum Beispiel beim Kurs der Zeitung. Bleibt es beim rechtsbürgerlichen Kurs (was ist eigentlich schlecht an einem rechtsbürgerlichen Kurs?), dann kommen die genau so in die Bredouille wie Herr Blocher. “Millionäre steuern die BaZ” ist doch ein gefundenes Fressen.

Ich sehe niemanden, der Lust hat, Millionen in die BaZ zu investieren, um sich dafür für den Rest seiner Tage Tag für Tag wegen der BaZ ans Bein pinkeln lassen zu müssen.

Die Sache könnte deshalb so ihren weiteren Verlauf nehmen: Herr Somm wird geschäftsführender Chefredaktor, Rahel Blocher Verwaltungsratspräsidentin und Tochter Miriam Mitglied des Verwaltungsrates (plus noch zwei Leute aus der Basler Wirtschaft). In einem nächsten Schritt werden Verlag und Druckereibetriebe endgültig getrennt, die Druckereien verkauft.

Wenn die Besitzerin des Läckerli Huus im Verwaltungsrat der BaZ Einsitz nähme, wäre das wohl sein geschicktester Schachzug. Denn dann hätte das Basler Gewerbeestablishment ein nettes Problem.

Denn Frau Blocher geniesst hier höchstes Ansehen, wird umworben und denkbar ist, dass die neue Pro Innerstadt-Präsidentin (die Website ist nicht aktuell, aber ist ja erst zwei Monate her, dass Frau Blocher zur Präsidentin gewählt wurde) dereinst zur Gewerbeverbandspräsidentin aufsteigen könnte.

Kurz: Miriam Blocher hat auf der Basler Beliebtheitsskala innert kurzer Zeit bereits Moritz-Suter’sche Werte erreicht. Wer also hätte den Mut, diese Frau öffentlich anzugreifen?

Man kann es drehen und wenden wie man will: Game Blocher.

(c) Bild Pro Innerstadt

Kategorie: Medien Stichworte: Basler Zeitung, Blocher

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Jamie oliver meint

    12. Dezember 2011 um 07:04

    Hmm. Game Blocher? Grundsätzlich darf Christoph Blocher oder seine Familie Besitzer einer Zeitung sein. Sie darf auch rechtsbürgerlich sein.

    Die Frage ist eher ist es Moralisch vertretbar, dass Somm, Sutter und Blocher täuschen, Lügen, vertuschen, verschleiern und die Leser für dumm verkaufen?

    Fällt dieser imageverlust nicht auf die drei zurück? Was bleiben für Bilder von den Herren? Moritz Suter agierte wie ein Clown, Somm argumentierte wie ein zweiköpfige Schlange, und Blocher bleibt als der große Lügebold ( nei, nei !) in Erinnerung.

  2. Wahrsager meint

    11. Dezember 2011 um 12:30

    Laut Radiobasel soll ja Moritz Suter als Chefredaktor zurücktreten. Alle in Basel sind wohl nervös nachdem jahrelang geschlafen wurde.

  3. Wahrsager meint

    11. Dezember 2011 um 12:04

    Die Baz wird evtl. an die NZZ verkauft, aber sicher umbenannt in “Neuebaslerzeitung”. Domain ist bereits registriert. Bin allerdings erst nach Lesen dieser Meldung darauf gekommen. Morgen werden wir es wohl erfahren. Denn Dienstag könnte zu spät sein für den 2. SVP-BR, stimmts? Spätestens am 1.1.12 ist Somm weg.

    • Cornelis Bockemühl meint

      12. Dezember 2011 um 10:51

      Gewagte These! Tatsächlich ist neuebaslerzeitung.ch registriert, aber: “Holder: Nationalzeitung und Basler Nachrichten AG, Barody Alain, Informatik, Hochbergerstr. 15, CH-4002 Basel, Switzerland”. Nix NZZ! Das empfiehlt sich für die BaZ als schlichte Absicherung gegen Domain-Piraten und kleine Erpresser…

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