Basels Gesundheitsminister befindet sich in einer Sackgasse.
Mit seiner Ankündigung, heute um zwölf Uhr bekannt zu geben, ob die Basler Fasnacht trotz Coronavirus-Bedrohung so wie immer durchgeführt werden kann oder nicht, hat er die Antwort bereits vorweggenommen.
Die Basler Fasnacht wird abgesagt.
Weil die Behörden angesichts der nicht auszuschliessenden Wahrscheinlichkeit, dass bei diesem dreitägigen Grossananlass unter den Schaulustigen und Aktiven mindestens eine Person mit dem Virus ist, gar nicht anders entscheiden können.
Zumal es seit gestern in Basel zwei bestätigte Fälle gibt.
Die Verantwortung, wegen dieses Anlasses auf Risiko zu setzen, wird er und seine Gesundheitsbehörde nicht tragen wollen und können.
Man wird jedoch diesen Entscheid, der für Basel von grösster aller Tragweiten ist, nicht an Herrn Engelberger festmachen dürfen.
Das ist kein politischer Entscheid, der gefällt wird, sondern einer allein aus Sorge um die Gesundheit von tausenden von Menschen in unserer Region.
Die Vorsichtsmassnahme sollte deshalb von uns allen als gemeinsamer Entscheid mitgetragen werden, aus Vernunft und Verantwortung fürs Gemeinwesen.
Es wird jetzt jede(r) Einzelne selbst entscheiden müssen, welches Risiko er oder sie an dieser Fasnacht eingehen will.
Als Zuschauer oder als Aktiver.
Die Absage der Fasnacht wird Folgen für die Messe Schweiz haben. Die Uhren- und Schmuckmesse wird wohl ebenfalls gestrichen und selbst die Durchführung der ART scheint nach dem Basler Entscheid nicht mehr sicher.
Nachtrag 10:04 Uhr: Gut möglich, dass der Bundesrat in ein paar Minuten mit seinem Veranstaltungsentscheid, dem Gesundheitsdepartement die Entscheidung abnimmt. Ob das klug wäre, wage ich zu bezweifeln.