Irgendwie erinnert mich das Ganze an das Märchen vom Hirtenjungen und dem Wolf: „Der Wolf ist da, der Wolf ist da.“
„Es wird alles besser, es wir alles besser.“ Ruft die Baselbieter Regierung schon seit Monaten.
Gestern schob sie dann nach –„ähem, ein Jahr später.“ Um gleich den Drohfinger zu zeigen: „Aber nur wenn ihr schön brav seid und diesem verknorzten, von hundert Kompromissen geprägten Sparpaket Entlastungspaket zustimmt.“
Und das stimmt genau so wenig, wie die Behauptung, mit der Zustimmung zum Entlastungspaket am 17. Juni werde im Kanton Basel-Landschaft alles besser.
Weshalb auch.
Greifen wir einfach mal willkürlich zwei Posten heraus, die dagegen sprechen: Die Gewinnsteuern bei den juristischen Personen sind um 6 Mio. Franken zurückgegangen und das bei einem wirtschaftlichen Umfeld, das als sehr gut bezeichnet werden kann.
Und die zweite Kuh, die man ebenfalls nicht vom Eis bekommen wird: die Kosten für die Fallpauschalen für die Spitäler und weiteren Ausgaben im Gesundheitsbereich. Da hat sich der Kanton um glatte 22.8 Mio. Franken verrechnet.
Machen wir es deshalb kurz und bündig: Wie der Hirtenjunge im Märchen hat diese Regierung sämtliches Vertrauen verspielt.
Im richtigen Leben.
Die können nun sagen was auch immer sie wollen, es wird sowieso anders herauskommen.
Als hätten sie es miteinander abgesprochen, lancierten gestern mit den neuen Minuszahlen als Rückenwind die Jasager ihre Kampagne.
Nur, die haben auch eine Problem: Wer glaubt schon diesem Mann.
Ausgerechnet die Brandstifter wollen jetzt Feuerwehr spielen.
An dieser Stelle darf gelacht werden.
Gotte meint
mir ist das lachen gründlich vergangen. kurz, nachdem der gpk-landratsbericht aufgezeigt hat, mit welcher nonchalence die vgd das parlament umgeht und offensichtlich auch anlügt, setzt die fd gestern einen drauf und zaubert zeitgenau mit der prokampagne der wirtschaftkammer die neuen zahlen aus dem hut, die der landrat wiederum zeitgleich mit den medien erfahren muss. dreister kann man regierungsmacht und wirtschaftskammerfilz nicht mehr zelebrieren.
Liberopoulos meint
Gleichzeitig gilt es festzuhalten, dass der Wirtschaftskammer-Filz ja auch ein Kostentreiber ist. Die so genannten KMU-Entlastungsinitiativen sind so was. Reine Papiertieger, die nichts bringen und nur Kosten in der Verwaltung verursachen. Die Löhne von De Courten und dem neuen Wirtschaftsförderer könnte man auch sparen und anstatt mal ein anstädiges Gründerzentrum auf die Beine stellen. Getreu nach dem Elvis Song: A little less conversation a little more action please!