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Ausgerechnet Herr Rhinow

7. November 2011 By M.M.

Der Niedergang der FDP ist nicht mehr zu stoppen. Mit einem Wähleranteil von gerade noch 11.5 % ist ein Punkt erreicht, von wo aus jedes Prozent mehr nicht nur enorm Geld kostet sondern auch ungemein grosse Anstrengungen braucht.

Was das bedeutet, kann man am Resultat der Grünen ablesen. Die kommen seit Jahren nicht wirklich vom Fleck, auch wenn sie jetzt bei den Nationalratswahlen wegen gerade mal einer einzigen Kandidatin vor der FDP liegen.

Und jetzt kommt also Herr Rhinow, früher mal Ständerat, und erteilt gute Ratschläge. Man solle wieder näher zum Volk, meint er im Lokalblatt. Ausgerechnet Herr Rhinow, sagt das. Er, der während seiner Amtszeit entrückt in den Grundsatzdebatten zur Verfassung schwebte.

Der Staatsrechtsprofessor war alles andere als ein Volksvertreter. Er hat sich nie die Hände schmutzig gemacht.

Den Gipfel der Eitelkeit erklimmt Herr Rhinow, wenn er moniert, es brauche wieder „glaubwürdige Persönlichkeiten“. Der Satz ist insofern gut, weil man den bei jeder Gelegenheit zum Besten geben kann. Und wenn er sich damit selber meint, dann kann er ja mal die Wahlresultate der FDP während seiner Zeit als Ständerat anschauen. Während der Zeit begann der unaufhaltsame Abstieg der Partei.

Um es einmal mehr festzuhalten: Hätte die FDP zu Rhinows und Geiers Zeiten nicht den HRG gehabt, der tatsächlich „beim Volk“ politisiert hat und deshalb von den „glaubwürdigen Persönlichkeiten“ in die Igitt-Ecke gestellt wurde, wäre der Absturz der Elitepartei noch viel krasser ausgefallen. Gysin war während seiner guten Jahre das FDP-Bollwerk gegen die SVP.

Die FDP wird es nicht mehr schaffen. Wenn sie Glück hat, dümpelt sie die nächsten Jahre so um die 10 % herum. Möglich jedoch, dass sie völlig verschwinden wird.

Ist das ein Verlust? Nein.

 

 

 

Kategorie: Politik Stichworte: Politik

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. mehrlinks meint

    8. November 2011 um 14:59

    Dieses Rhinow-Bashing gefällt mir nicht so – was er in seiner aktiven Zeit als Partei-Politiker und Volksvertreter falsch gemacht oder unterlassen hat, sollte klar benannt werden. Mir fehlen Fakten.

    Zur Erinnerung: Ende der achtziger Jahre, Systemkrise des Ostblocks mit folgender Auflösung.

    Auf unser Land bezogen heisst das, dass sich auch die rechten Parteien neu erfinden mussten, – jedenfalls kann man jetzt nicht behaupten, die FDP habe sich übermässig um die Erhaltung des Werkplatzes Schweiz bemüht, nein, heute wird sie im Volk als einseitige Vertreterin des Finanzplatzes Schweiz wahrgenommen.
    (während des kalten Krieges war alles viel einfacher . . .)

    Es wäre nicht das erste Mal, dass erst nach (auch massiven) Interventionen von aussen Bewegung in die CH-Verhältnisse gekommen ist.

    Bei aller Sympathie mit den 19. Jh.-Werten „Freisinn, liberal, säkular etc.“ glaube ich nicht an die Wiederauferstehung (dieser Partei).

    Ich bin ja gespannt, unter wen der liberale Kuchen aufgeteilt werden wird . . . der „grüne Wohlfahrtsverein“ hat im Moment mächtig Appetit . . .

  2. cato meint

    8. November 2011 um 11:31

    Da hat M.M. nun wirklich hundertprozentig recht. Herr Rhinow hat ja seine gescheiten Statements gerade mehrfach in den Medien abgegeben. Es mag ja sein, dass er und die damalige Parteileitung unter Frau Geier weniger interne Geplänkel hatten und vor allem inhaltliche Positionen bezogen haben; offenbar waren dies aber die falschen Positionen.Durch Exponenten wie Herrn Rhinow und Frau Geier wurde damals eine Sachpolitik eingeläutet, die immer mehr nach links tendierte und die von vielen überzeugten FDP’lern nicht mitgetragen werden konnte. Die Folge waren viele Parteiaustritte – Cato gehört auch dazu. Es bleibt dabei: der Niedergang der Baselbieter FDP wurde lanciert durch falsche Positionsbezüge in Sachfragen, und hiefür trägt Herr Rhinow einen grossen Teil Mitverantwortung.

    • M.M. meint

      8. November 2011 um 11:42

      So ist es. Wenn man bedenkt, dass man die über 50’000 Parteistimmen der rechten SD einfach der SVP überlassen hat. Diese Wähler waren nicht alle einfach rechtsextrem. Damals gab es links genauso wenig zu holen, wie heute rechts.

      Die ach so gloriose Zeit:Verlust eines Regierungssitzes (Nordmann nicht gewählt), Verlust eines Nationalratsmandats (Geier auf dem Höhepunkt ihrer Zeit ohne Chancen).

      Herr Rhinow hat nie für die FDP, sondern immer nur für sich Wahlkampf gemacht. Es gab nie einen Rhinow-Effekt, der auf die Partei übergeschwappt wäre. Er galt auch an der Uni, einfach zur Erinnerung, nicht gerade als der fleissigste aller vom Staat bezahlten Professoren, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.

      • Georg meint

        9. November 2011 um 12:29

        „(…) Er galt auch an der Uni (…) nicht gerade als der fleissigste (…)“ – wo sind die Belege für diese Aussage?

        Rhinow ist eine herausragende Persönlichkeit der Uni Basel in beiden Bereichen, Lehre und Forschung.

        Vielleicht verschafft sich M.M. mal einen inhaltlichen Überblick über die wissenschaftlichen Publikationen von René Rhinow. – Dann erübrigt sich so ein Gequake, siehe Zitat oben.

        • M.M. meint

          9. November 2011 um 13:08

          Zu seiner Ständeratszeit gab es immer wieder Diskussionen zu seinen Präsenzzeiten an der Uni.

          • Frank B. meint

            10. November 2011 um 12:27

            Georg liegt völlig richtig.

            Der Job an der Uni ist kein nine-to-five-job. Hohe Präsenz = hohe Qualität, diese Gleichung stimmt nicht nur für Uniprofessoren nicht.

            Der Trend heute (Master, Promotion, Habi, Professor) ohne je die Luft draussen geschnuppert zu haben – wollen wir solche Lehrer und Forscher an der Uni? => mit Garantie 42 Stunden pro Woche an der Uni.

            Oder wollen wir Rechtsprofessoren, die Erfahrungen aus Wirtschaft (zB. damals Vischer: Ciba, Novartis) und Staat (zB Grossrat Fuchs, Ständerat Rhinow) mitbringen? Hat je einer dieser Professoren wegen seiner ausseruniversitären Tätigkeitsfelder Vorlesungen ausfallen lassen?

            Wer die Arbeit eines Professors (1 Tag Lehre, 4 Tage Forschung pro Woche)an seiner hohen Präsenzzeit misst, hat was nicht richtig verstanden.

            • M.M. meint

              10. November 2011 um 13:47

              Der Mann war nebenher noch Ständerat. Aber die Diskussion ist müssig. Es ist schon so, wie ich’s geschrieben habe.

  3. manuel meint

    7. November 2011 um 20:53

    Man braucht nur zu lesen, was Herr Richterich heute in der Presse von sich gibt (bz Seite 20): Abgrenzung der FDP von der SVP? Nöö, die in der FDP sind doch alle rechtsbürgerlich. Ökologie thematisieren? Warum auch, der ganze Landrat ist doch ökologisch eingestellt.

    Aha. Die FDP BL weiter auf stramm rechtsbürgerlichem Kurs. Ausgrenzen staat liberale Denker integrieren, scheint die Devise zu sein.

  4. obiter dictum meint

    7. November 2011 um 14:35

    Es braucht schon sehr viel Phantasie des Lokalbloggers, den Beginn einen „unaufhaltsamen Abstiegs“ der FDP BL während Réne Rhinows Amtszeit als Ständerät 1987-1999 herbeizureden. Die Facts: Wähleranteile NR 1987: 21.97%, 1999: 22.06%, LR 1987: 24.46%, 1995: 26.23%, 1999: 23.57%. Ihr „entrückter Professor“ erhielt übrigens bei seiner letzten Wahl 1995 fast 70% (!) aller gültigen Stimmen……

    • M.M. meint

      7. November 2011 um 15:25

      Ich war seit 1987 ziemlich nach dran, an der FDP. Nach der verlorenen Regierungsratswahl (Nordmann gegen Schmid) begann die interne Selbstzweifeldiskussion. Ich bleibe dabei, der Abstieg der FDP hat zu der Zeit begonnen.

      Das Wahlergebnis von Herrn Rhinow besagt gar nichts, wenn man sich an die Namen der damaligen Gegner erinnert.

      Als den Abstiegspunkt kann man den Rauswurf 1995 des damaligen Nationalrats Miesch markieren. Die FDP hat dann auch prompt ein Mandat verloren. Ja, ja, ich weiss 1999 Herr Kurrus dank Proporzglück.

  5. Liberopoulos meint

    7. November 2011 um 10:44

    Oha M.M. jetzt verschuldigen Sie sich auch noch am Niedergang der FDP. Denn bekanntlich sind ja immer die anderen Schuld, vorallem die Journalisten die nicht begreifen wollen, wie gut diese Partei eigentlich ist.

    • Decudo meint

      7. November 2011 um 12:49

      soweit, so wahr – nur ist diese Partei nicht mehr gut, sondern sie war gut.

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