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Aus dem Coronavirus-Alltag: Es sind nicht die Fremden

14. März 2020 By M.M.

Ein Geschichte aus dem noch jungen Coronavirus-Alltag.

Letzte Woche, eine Feier in kleinem Kreis. Sie ist eingeladen. Stehempfang mit anschliessendem Nachtessen.

Man kennt sich. Begrüsst sich. Selbstverständlich ohne Händeschütteln und Busserl.

Was Anlass für Scherze bietet. Zur Auflockerung des Abends.

Wir haben am Nachmittag noch darüber geredet, ob sie gehen soll.

Von wegen Corona und so.

Aber vor einer Woche wäre eine solch kurzfristige Absage als Brüskierung empfunden worden. Es sind ja nur Leute eingeladen worden, die sich schon seit Jahren kennen.

Die fester Bestandteil unseres Soziallebens im Dorf sind.

Hab sie dann hingefahren.

Gestern die Nachricht: Eine der Anwesenden wurde zwei Tage später positiv getestet.

Die Frau sass beim Nachtessen an einem anderen Tisch. Ausser einer kurzen Begrüssung auf Distanz, hatte sie keinen weiteren Kontakt mit ihr an diesem Abend.

Bis jetzt gibt’s keine Symptome. Der launige Abend wird wohl keine Folgen haben.

Was aufsteigt ist die Wut. Auf einen selbst.

Dass man seine Gesundheit (sein Leben) riskiert, für einen Anlass, der in diesen Zeiten im Grunde genommen völlig überflüssig ist.

Ein britischer Virologe meinte diese Woche:

Am wahrscheinlichsten infiziert man sich durch Familienangehörige und Freunde an einem kleinen Ort, nicht an einem grossen Ort.

Kategorie: Coronavirus Stichworte: Einsichten

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Christoph Meury meint

    14. März 2020 um 15:46

    Es ist eine rigorose Massnahme, aber leider nicht zu Ende gedacht. Wie so oft! Die unmittelbaren Schulschliessungen sind in diesem sinne ein Hüftschuss. Gut, die KindergärtnerInnen & LehrerInnen sind in Sicherheit. Vielleicht auch die SchülerInnen.
    .
    Aber wo, bitte schön, landen die Kindergartenkinder & SchülerInnen? Zu Hause, natürlich. Damit hat man das Ansteckungsproblem nicht gelöst, sondern lediglich delegiert. Den Eltern wurde mit dieser Massnahme der ganze Stress um die Rundumbetreung überlassen. Wie organisieren sich DoppelverdienerInnen?
    .
    Noch fataler: Die Kitas im BL und die privaten Kitas in BS, bleiben weiterhin offen. Das Prekariat der BetreuerInnen & ErzieherInnen darf an der Front ausharren. Die Schlechtbezahltesten in der Betreuungsnahrungskette müssen einspringen, Mehrarbeit leisten, Überstunden schieben und mehr Kinder betreuen.
    .
    In der Stadt gehen die Verantwortlichen locker davon aus, dass die privaten Kitas bei der Betreuung der Kinder des medizinischen Personals (-> Unispital), welches jetzt auch Mehrarbeit schieben muss und den Gefahren einer Ansteckung ebenfalls ausgesetzt ist, hüten dürfen. Dies notabene ohne Personalaufstockung und ohne Gefahrenzulagen, oder sonstige Sonderkonditionen. Nein, die jungen Frauen/BetreuerInnen müssen eigenständig und auf eigene Kosten in der Apotheke vis à vis Desinfektionsmittel und Mundschutz-Masken besorgen und zusätzlich die Eltern und Kinder über notwendige Schutzmassnahmen aufklären. Eine medizinische Betreuung ist ebenfalls nicht vorgesehen.
    .
    Informiert werden die jungen Frauen via Internet. Die Verantwortliche wollen sich logischerweise nicht anstecken. Aber klar doch, alle wiegen sich in Sicherheit. Die Verantwortlichen verschanzen sich in ihren Büros (oder betreiben Homeoffice) und die anderen geniessen die zusätzlichen freien Tage. Es ist ziemlich übel! Ich würde erwarten, dass Massnahmen zu Ende gedacht werden und man dabei auch die Menschen am unteren Ende der Nahrungskette miteinbezieht. Damit meine ich auch die KassiererIn im Coop, die VerkäuferIn im Migros. Jetzt aber im Speziellen: Die BetreuerInnen & ErzieherInnen in den Kitas! Man darf diese jungen Frauen nicht einfach und ungeschützt dem Schicksal überlassen. Sie haben es verdient, dass man sie schützt und ihnen jeglichen Support (inkl. Desinfektionsmittel, etc.) zur Verfügung stellt, sie vor Ort und persönlich berät und last but not least: Die Sonderleistungen angemessen finanziell honoriert. Die meisten Kita-MitarbeiterInnen verdienen unter 4’000.- Franken. Fazit: Das Problem ist nicht gelöst! Und aus den Augen aus dem Sinn ist keine Option.

    PS.: Meine Tochter arbeitet in eine privaten Basler Kita und ich mache mir Sorgen um ihre Gesundheit und ihren Schutz.

  2. Michael Przewrocki meint

    14. März 2020 um 14:57

    Hab bereits vor langer Zeit entschieden den damals schon betagten Vater nicht mehr zu berühren(mit wenigen vorsichtigen Ausnahmen). Ohne desinfizierte Hände nie aus dem Haus. Oft mit Handschuhen. Eines Abends erfahre ich dass er krank ist. Also nix wie sofort per Zug hin. Ich fahre nicht. Schwerer Fall- war nicht klar was genau-Diagnoseunterlagen nicht vor Ort im Oberbaselbiet(ich bin in Basel). Fieber Brechreiz Schwindel. Über Nacht Überwachung. Andern Morgens beim Arzt Medis holen. Er nachmittags nicht da… Dann wurde es Ernst: er musste zum Arzt in einem Nachbarsdorf. Besser wäre Krankenwagen gewesen. Die dramatische Zwischengeschichte muss hier erspart bleiben. Im Spital Kombi Grippe mit Lungenentzündung. NB: Bei letzterem müssen Lungen nicht schmerzen. Innert kurzer Zeit geheilt. Davor war er auf Altersheimbesuch, da war bereits bekannt dass das Norovirus grassierte. Er war wohl ohne Vorsicht, wurde dann fast 97.

  3. gotte meint

    14. März 2020 um 14:48

    heute morgen im migi auf dem land: voll von hamsternden rentnern… und ich dachte, man solle wegen ihnen zuhause bleiben.

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