Also das mit London war so: Wir sind am besagten Montag buchstäblich durch die Stadt geirrt. Obwohl wir uns in der City recht gut auskennen.
Sie hatten aus Westminster einen Irrgarten gemacht.
Um dort hin zu kommen, wo du dachtest, da müsste der Zug durchkommen, musstest du einmal rund um den Block – Absperrung -, also gerade aus – Bretterwand -, dann halt links abbiegen – Polizeisperre – und bist wieder am Ausgangspunkt angelangt.
Wir waren nicht allein, die herumirrten. Auch die anderen haben das System nicht durchschaut.
Ein Polizist gab uns schliesslich den entscheidenden Tipp: „There’s a pub there, have a beer and watch it on TV.“
Das haben wir dann auch gemacht.
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Auffällig: Beim Frühstück im Hilton keine Geschäftsleute aus Europa.
Das war vor vier Jahren noch ganz anders.
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Auffällig: In den Nebenstrassen hat es kaum noch Autoverkehr.
Die London Congestion Charge scheint zu wirken.
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London ist eine Stadt für Fussgänger.
Alles in allem haben wir in dieser Woche über 80 Kilometer zu Fuss zurückgelegt.
Den Rest mit Tube, Bus und Bahn.
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Übrigens – das mit dem Bargeld ist gelaufen.
Game over.
Wir haben keine Pfund mehr gewechselt, sondern alles mit Kreditkarte bezahlt.
Praktisch ist das bei den öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit City Mapper die Strecke wählen und bei der Schranke contactless zahlen.
In dieser Woche ist das Pfund gegenüber dem Schweizer Franken um 4 Prozent gefallen.
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Einsicht: Mit dem Ableben der Queen und der Übergabe der Insignien an Charles III ist das United Kingdom jetzt tatsächlich zu einer Insel im Atlantik geschrumpft.
Besser: Kleingestutzt auf die Grösse von England.
Die Schotten wollen (noch immer weg) und in Nordirland sind diesen Monat die katholischen Nordiren erstmals in der Geschichte zur bevölkerungsstärksten Gruppe erklärt worden.
Die haben bekanntlich mit der Krone wenig am grünen Hut.
Die Republik ist für sie die ideale Staatsform.