Groteske Auswüchse im Abstimmungskampf um das Energiegesetz: SP-Parteipräsident Adil Koller fordert in der bz (ja, ich lese die nicht mehr nur online, sondern wieder als e-paper, aus aktuell beruflichen Gründen) allen Ernstes, Frau Pegoraro solle sich von Herrn Buser distanzieren:
Was ist denn das für ein Unsinn?
Ist das die Projektion des eigenen Unbehagens auf den Baselbieter Allzweck-Sündenbock, sorry, -Sündenböckin?
Das schleckt schliesslich keine Geiss weg: Adil Kollers SP sitzt in Busers Abstimmungskomitee und denkt sich nichts weiter dabei.
Derweil distanzieren sich die Jungfreisinnigen von der Mutterpartei und lancieren ihre eigene Nein-Kampagne.
Wir sind dagegen, dass dem Bürger noch mehr Geld aus der Tasche gezogen wird. Dafür setzen sich schon die Linken ständig ein.
PS: Apropos Markus Melzl, der Verben-Rambo aus dem Fricktal. Heute reibt er sich in seiner Kolumne am Twitter Hashtag #SchweizerAufschrei. Vom Hörensagen. Denn der Mann hat keinen Twitteraccount.
Bringold Margareta meint
Hätte sich die SP in der Vergangenheit von der Wirtschaftskammer distanziert, wär möglicherweise Daniel Münger als Regierungsrat gewählt worden. Die SP war mal das Sprachrohr der kleinen Leute, der Mieter, die die Energieabgabe zu zahlen haben, weil die Vermieter diese mit Sicherheit überwälzen. Es handelt sich schliesslich um eine verbrauchsabhängige Steuer, also um Nebenkosten. Die Hauseigentümer, die sich ihr Häuschen ein Leben lang vom Mund abgespart haben, sitzen nun in ihren Liegenschaften aus den 60-er- und 70-er-Jahren und werden von den Banken kaum Geld für Investitionen erhalten. Die Aussagen von Adil Koller sind seiner Unbedarftheit und seinem jugendlichen Alter zuzuschreiben. Bei Klaus Kirchmayr gibt es keine Entschuldigung. Er müsste es besser wissen.
Sissachr meint
Ich sehe, Sie sind derart dagegen, dass Sie Ihr Doppel-Nein eigentlich mit „ie“ oder aber zumindest mit Dreifach-i hätten auf den Stimmzettel schreiben sollen. Wie früher bei Clever & Smart, wenn einer aus dem Fenster stürzte.