Manchmal ist es einfach eine Sache der Wahrnehmung.
Man blendet etwas aus – und flux findet es gar nicht statt.
Schon letzten Dezember hat die chinesische Ratingagentur Dagong Frankreich heruntergestuft. Und niemand hat es interessiert.
Jetzt tat es Standard & Poor’s und schon wird von „US-Kräfte haben uns den Währungskrieg erklärt“ geschwafelt.
Merke: Wenn alle anderen kein AAA mehr aufweisen, könnte der Schweiz das Triple A teuer zu stehen kommen.
h.s. meint
1. Herr Saladin sollte sich schämen. Wenn schon ein Aussenposten für viel Geld in China, dann zumindest die Ratingagentur Dagong nach Basel holen sowie eine Niederlassung von die ICBC in die Schweiz (Bauen wir doch ein Chinatown in Salina Raurica). Dagong hat bessere Analysen als S&P. Wenn Adrian B. wirklich wissen möchte wie die Lage ist, dann wurde er denen die Beurteilung überlassen.
2. S&P Bewertungen sind absolut bias. Ein kleines Beispiel: Oesterreich hat seit Freitag AA+. Dabei zahlt sie alle Rechnungen hat ein Staatdefizit von von 3.4% von BSP auf Jahrbasis und 66% von BSP als Staatsschuld. Nun hat auch den US-Bundesstaat Minnesota AA+. aber was liesst man darüber? Minnosota ist in Juli 2011 Zahlungsunfähig! Minnosota nimmt dann nur Massnahmen die eine Verschiebung der Zahlungen um 12 Monate zur folge hat. Nicht einsparen sondern die Gläubiger mitteilen: Zahlungsfrist wwird verlängert. Aber da die USA die Schulden garantiert ist alles für S&P in Ordnung. Die USA mit ein Defizit von über 10%, über 105% Staatsverschuldung garantiert und alles ist in Ordnung.
P. Herzog meint
Ich frage mich, wieviele Länder eine Herabstufung hinnehmen müssten, wenn sie änlich hohe Ausgaben für die Armee hätten (Prozentual im Budget), wie Frankreich. Vielleicht sogar die Schweiz. Deshalb gilt, um den Franken zu schwächen, das Armee-Budget verzehnfachen…
Dieses Bild wird bald sogar Stefan Raab lieben.
Blacky meint
Warum denn in die Ferne schweifen? Was passiert demnächst dem (oder mit dem) Arlesheimer M.M und seinem Baselbieter Adrian-Ballmer-Triple-AAA?
Hans Peter meint
Gutes Fazit von Ihnen: analog zur Währung, die man künstlich verschlechtert, wird die offizielle Schweiz wohl auch Gründe finden, ihr Rating zu verschlechtern, sei es aus „Solidarität“ zu den schlechteren Ländern oder aus Widerwillen, „Rosinenpickerei“ zu betreiben. Nationale Interessenpolitik gibt es nicht mehr. –
Um so erstaunlicher war es aber, als in der Hildebranddiskussion plötzlich von linker Seite die Formel aufkam, wegen des Rücktritts sei das „Land geschwächt“ worden. Offenbar ist der Begriff „Landesinteresse“ nur koscher in dieser Konstellation: Alter rechter Wüterich gegen (deshalb von linker Seite geliebten) Banker-Rockstar, der das „Land stärkt“, indem er die Währung schwächt mittels Kauf wertloser Eurobonds (aus Solidarität mit den linken europ. Regierungen?).