Die höchste Erhebung der Chongoryn Els-Wanderdünen, die sich ungefähr 180 Kilometer von Ost nach West erstrecken, soll 800 Meter hoch sein.
Wir waren (auch) dort.
Und wir hätten rauf gekonnt, wenn wir gewollt hätten. Gut, zugegeben, es wäre auch noch eine Frage der Kondition gewesen.
Denn das Ding besteht ja aus nichts als Sand. Und weil dieser die unangenehme Eigenschaft hat, bei jedem Schritt nachzurutschen, muss man die letzten gut 400 Meter auf allen Vieren hochkriechen.
Kurz: diese Düne ist eine Herausforderung für jeden jungen Mann, der hier vorbeikommt, aber keine mehr für lebenserfahrene Typen wie mich.
(Sind ja unter uns: nach dem ersten Viertel, das wir recht forsch angegangen sind, hat mich an der Stelle der Wille, den Sandhügel zu erobern, sträflich im Stich gelassen, wo die Stelle absehbar wurde, von der aus man auf die Knie muss.)
Wir sind dann nach einer gut einstündigen Wanderung durchs Tal einen kleineren Sandhügel hoch – ein Spaziergang am Nachmittag belohnt mit einem ebenso spektakulären Blick auf die Ebene und in den Sandkasten.
Hinter der grossen Düne verbirgt sich ein paralleler Gebirgszug. Die Düne hat sich in zigtausend Jahren durch die Sandkörner gebildet, welche die Winde hierhergetragen hat.
Wir sind in den letzten Tagen an die 700 Kilometer quer durch diesen südlichen Teil der Gobi gefahren, mit einem in die Jahre gekommen russischen Transporter. Zwanzig Liter Benzin (!) verbraucht das Ding auf 100 Kilometer.