Weil’s so schön zum gestrigen Beitrag passt:
Es ist Zeit, mit dieser ideologisch motivierten Überhöhung der Arbeit Schluss zu machen. Arbeit ist für die meisten Menschen eine pragmatische Notwendigkeit. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. So zu tun, als käme der Mensch erst in der Arbeit zu sich selbst, ist interessengesteuerter Unfug, der dazu führt, dass sich die Menschen in einen 24-stündigen Arbeitsmodus versetzen, weil sie freie Zeit als sinnlose Zeit empfinden. Doch erst die freie Zeit, die Zeit ohne Zwang, gibt dem Menschen die Chance, bei sich selbst zu sein – und damit seine Würde.
Hier kann man den ganzen Rest lesen.
Morgen befasse ich mich mit dem Interview von Roger de Weck in der Montags-BaZ.
Ich muss zugeben, je weiter ich mich durch das Interview arbeitete – bei Spiegelei, selbstgebackenem Brot und Kaffee aus der French Press – desto mehr entzückten mich die de Weck’schen Sätze.
Er hat mich trotzdem nicht überzeugt, zum GebührenSteuer-Systemwechsel Ja zu sagen.
Weil:
Nicht die Fantasiegebilde des SRG-Direktors zählen, sondern die Fakten eines Normalos und die lauten: 90 Prozent des gesendeten Programms liegen völlig ausserhalb meiner Interessen. Die Musik, die gerade eben im Hintergrund läuft, kommt von einem Internetsender aus den USA. Nachrichten und Hintergrundanalysen werden mir 24/7 aufs Handy geliefert. Für Serienabende habe ich Netflix abonniert.