Erster Halt in Bolivien: Isla del Sol im südlichen Teil des Titicacasees gelegen. Der See liegt auf 3’800 Meter ü.M. Nach dem Anlanden windet sich unser Weg den steilen Uferhang hinauf. Pedro, der uns begleitet, trägt eine Sauerstoffflasche auf dem Rücken.
Für alle Fälle.
Unsere Umhängetasche werden nach der dritten Wende der Satteltasche des Lamas anvertraut. Zwei Kilo Gewicht sind auf dieser Höhe der sprichwörtliche Klotz am Bein.
Weil es mich wunder nimmt, welche Wirkung Sauerstoff entfaltet, lasse ich mir auf halber Höhe für drei, vier Minuten die Maske aufsetzen. Weil Sauerstoff bekanntlich nach nichts riecht, riechts beim Einatmen eigentlich gleich wie ohne Maske.
Doch die Wirkung nach der Sauerstoffdusche ist verblüffend.
Die Sauerstoffflasche verleiht Flügel.
Bis zu unserem Hotel auf viertausend Meter Höhe – kaum zu glauben, wenn man die nachfolgenden Bilder betrachtet – geht’s spürbar lockerer voran.
Am Horizont hoch über dem See sind übrigens die schneebedeckten 6000er der Bolivianischen Cordillieren zu erkennen.
Insgesamt waren wir auf der Sonneninsel fünf Stunden zu Fuss unterwegs. Man gewöhnt sich auch an diese Höhe und schreitet ganz gemächlich voran, so wie es die Einheimischen auch tun.
Auf der Insel waren wir offline.
Und ausser kurzem Hundegebell und dem gelegentlichen lautstarken Aufstöhnen von Eseln gibts kein Geräusch, das die Ruhe stört.
Markus Schöpfer meint
Schöne Bilder. Schöner See. Eine Welt, die wohl in 50 Jahren noch genau gleich aussehen wird. Die Höhe ist Garantie für Umweltschutz.
Marc Schinzel meint
Traumhaft schöne Bilder! Wir sind im Landrat zumindest verbal auch nahe am Wasser und sprechen grad über die bessere Nutzung des Birsfelder Hafenareals. Such is life …