Ich werde immer mal wieder gefragt, was mir denn diese Bloggerei überhaupt brächte. Ob ich von irgendjemandem bezahlt werde. Und wenn nicht, sei das doch ein ziemlich teures Hobby.
Weshalb ich das denn überhaupt mache.
Nun, beide Fragen sind relativ leicht zu beantworten. Zur letzten: Ich blogge zunächst einmal aus Spass an der Debatte. Und zum Zweiten ist es eine nette Beiläufigkeit, wenn man schreibend mit Spass auch gleich noch etwas an Einfluss gewinnt.
Als Citoyen soll man die politische Deutungshoheit weder dem Stammtisch noch den Parteien überlassen.
Doch zur ersten Frage: Zahlt sich das überhaupt aus? Nun, eines meiner Standbeine ist die strategische Onlineberatung. Das reicht von der Zielsetzung über die Umsetzung bis zur in Fahrt bringen.
Bei der Umsetzung von Blogs/Websites arbeite ich mit verschiedenen Schweizer Webagenturen zusammen, aber auch mit einem Entwickler in Deutschland. Wir haben uns erst zweimal gesehen und auf Anhieb verstanden. Seither genügt uns skype. Wir ergänzen uns bestens.
Ich vermeide, wenn es auch immer geht, Sitzungen.
Kompetent beraten kann man nur, wenn man etwas von der Sache versteht – ein banaler Satz, der jedoch auf die Webbranche nicht immer zutrifft. Da wird viel mit Hokuspokus gearbeitet, angereichert mit unverständlichem Kauderwelsch.
Sie wissen, dass die Entscheider bei den Kunden oftmals kaum eine Ahnung davon haben, was sie eigentlich entscheiden.
Ein Tipp – das ist wie bei einer Bank: Wenn der Berater unverständliches Zeugs faselt, sollte man am besten die Finger vom Produkt lassen.
Wenn ich blogge, dann lerne ich dazu. Tagtäglich.
So kommt es denn, dass ich derzeit nicht nur auf arlesheimreloaded blogge, sondern projektbezogen auch hier (vorgestern den ganzen Tag) und hier (bis nächstes Jahr). (Die Bilder und Youtubeclips macht übrigens sie, Teamwork.)
Bei den beiden Blogs handelt es sich um die Nummer eins und drei von Websites, die wir in den letzten vier Monaten aufgebaut haben. Die Nummer zwei ist diese hier, bei der ich in der dritten Projektphase jetzt die redaktionelle Umsetzung begleite.
Im Moment bin ich mit zwei weiteren Projekten beschäftigt – eines für die projektbezogene interne Kommunikation eines internationalen Konzern und ein weiteres für die Unternehmenskommunikation einer derzeit im Rampenlicht stehenden Organisation.
Nebst all dem anderen Zeugs, das unsere Agentur derzeit auch noch auf Trab hält, wie beispielsweise die Jahrespressekonferenz des Schweizerischen Bankenombudsman nächste Woche.
Gute Nachricht für alle arlesheimreloaded-Fans: dieses Jahr wird’s nix mit Sommerferien. Es wird also keine Sommerpause, wie in den letzten beiden Jahren, eingelegt. Höchstens mal ein Tag ohne neuen Beitrag, aus Zeitgründen.
Michael Przewrocki meint
Chapeau Herr Müller, genau daran mangelte es in der Schweiz was sie auf ihren beiden blogs realieren. Koordination von Informationen oder zumindest ein Sammelbecken von relevanten. Solche Uneigennützigen fehlen. Klartext anstatt Informationen welche nur einer Seite nützen.
bugsierer meint
@alexander
schön, dass sie ein hobby haben, wirklich. sie werden sicher der erste kandidatenclown sein, sobald es polit-casting-shows auch in der schweiz gibt. da wett ich einen guten edelzwicker drauf. sie sind the next swiss politblogger. yes. sie machen ihren weg auch ohne webfuzzi. logo. gifmifaif.
ts…
Alexander meint
Interessant wie sich die Motive ähneln. Bloggen ist ein Hobby von mir. Zudem möchte ich das politische Geschehen ebenfalls nicht einfach unkommentiert anderen überlassen. Die Diskussionen mit anderen macht mir Spass. Sie geben mir einerseits ein Feedback zu meiner Meinung und andererseits schärft es meine Fähigkeit zu debattieren.
Auf eine Webagentur bin ich nicht angewiesen, da ich meine Webseiten selber erstelle. Auch das macht mir Spass. Mein jüngstes Kind ist Politnews.ch, der Politblog-Aggregator, mit welchem ich bereits nach wenigen Wochen einen guten PR erreicht habe. Auch SEO macht mir Spass. 😉